Hintergrund

Mahl vegetarisch – für uns, die Tiere, die Natur und die Erde

Klima- und Umweltschutz ist eine der vordringlichsten Aufgaben, für die unsere heutige Generation  eine besondere Verantwortung trägt. Die Ernährung ist dabei ein wichtiger Aspekt mit globalen Auswirkungen. Sie entscheidet darüber, ob Urwälder für Tierfutter-Soja gerodet werden*, ob riesige Rinderherden große Mengen des starken Treibhausgases Methan produzieren, ob unter gewaltigem Energie-aufwand Futtermittel angebaut und mit Kunstdünger und Pestiziden behandelt werden und ob Lebensmittel per Flugzeug, Schiff und LKW durch die ganze Welt verfrachtet werden.

Mit unseren Kaufentscheidungen im Lebensmittelsektor haben wir direkten Einfluss: je stärker wir auf biologische, regionale, saisonale, pflanzliche Lebensmittel achten, desto weniger Treibhausgase heizen den Klimawandel an, desto weniger Pestizide und Düngemittel verunreinigen das Wasser und desto weniger Urwälder werden für Vieh und Futtermittel gerodet.

Eine Erhöhung des Anteils pflanzlicher Produkte ist der wirkungsvollste Schritt für Umwelt- und Klimaschutz im Ernährungsbereich. Mit regionalen und saisonalen sowie biologischen Produkten – gekauft ohne viel Verpackungsmüll und ohne zusätzliche Autofahrten, energiesparend zubereitet – können wir ohne technische Neuerungen einen weiteren direkten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. www.freiburg.de/co2

Steigender Fleischkonsum wird durch industrielle Massentierhaltung ermöglicht. Eine Reduktion tierischer Produkte kann auch hier eine Kehrtwende einleiten. 98 Prozent der in Deutschland zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen aus Massentierhaltungsbetrieben. Jährlich werden neue Rekorde in der Fleischproduktion gemeldet. Infos

Die Ernährungskrise (die Zahl der weltweit Hungernden schwankt um 1 Milliarde!) wird verschärft durch die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen in Entwicklungsländern für Agrarprodukte, die für Viehfutter und Agrosprit in die Industrienationen exportiert werden. Eine stärker auf pflanzlichen Lebensmitteln basierende Ernährung in den Industrieländern hilft, den Hunger in den Entwicklungsländern zu bekämpfen. Hintergründe

„Mahl vegetarisch“ in Freiburg kann den Anstoß zu einer Verringerung des Konsums tierischer Produkte und dem Kennenlernen von leckeren und gesunden Alternativen dienen.

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*90 % der importierten Soja wird laut Greenpeace in Europa als Tierfutter verwendet. Greenpeace-Ratgeber S. 5
Der große Appetit auf billiges Fleisch ist mitverantwortlich für die Zerstörung des Regenwaldes und die Verletzung der Menschenrechte in Amazonien. Greenpeace & Scorpions.

Zusammenfassung des Greenpeace-Reports „Eating up the Amazon“: “Wir essen Amazonien auf

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Graphiken “Rindfleisch” und “Treibhauseffekt” aus: www.donnerstag-veggietag.de